Unser Zahnlexikon: Buchstabe L
labial
Lagebezeichnung für: lippenwärts, der Lippe zugewandt.Labialbogen
Drahtbogen an herausnehmbaren kieferorthopädischen Geräten, der vor den Frontzähnen (an-)liegt . Hält die Lippe ab, bewegt die Frontzähne nach innen und wirkt als Halteelement.Langzeitprovisorium
Kronen und Brücken, die für einen begrenzten Zeitraum (einige Monate bis Jahre) eingegliedert werden. In der Regel laborgefertigte metallverstärkte Kunststoffkronen/-brücken. Wird eingesetzt, um beispielweise eine neue Bisslage zu testen, Umbauvorgänge nach Parodontalbehandlungen oder Zahnextraktionen abzuwarten.
Lappenoperation
1. plastisch-chirurgischer Eingriff, bei dem ein Haut- oder Schleimhautlappen vom Kieferknochen gelöst wird, um Wunden oder Defekte zu decken.2. Parodontalchirurgische Technik bei der Behandlung fortgeschrittener Parodontalerkrankungen. Dazu wird die Schleimhaut vom Kieferknochen gelöst, die Wurzeloberflächen unter Sicht gereinigt und der Schleimhautlappen anschließend wieder vernäht.
Laser
Kurzwort für Light amplification by stimulated emission of radiation. Gerät zur Erzeugung eines dicht gebündelten Lichtstrahls. Findet in der Zahnmedizin Verwendung: z.B. bei chirurgischen Eingriffen, beim Schweißen von Metallwerkstoffen im Dentallabor, als Schweißlaser in der Prothetik, um besonders bioverträgliche Fügestellen zu erhalten und bei Wurzelkanalaufbereitungen; weniger gebräuchlich beim Präparieren von Schmelz und Dentin.Läsion
umschriebene Verletzung (z.B. nach Trauma) oder Störung der Funktion bei Erkrankung.Leitungsanästhesie
Örtliche Betäubung, bei der der Nerv an seinem Stamm mit Anästhetikum umspritzt wird, so dass die weiterführenden Nerven und das entsprechende Versorgungsgebiet betäubt sind. Im Gegensatz zur >>Infiltrationsanästhesie.Lentulo
Feine Füllspirale, mit der bei einer Wurzelkanalbehandlung Wurzelfüllpaste in die Tiefe des Wurzelkanals eingebracht (einrotiert) wird.Ligament(um)
Zugfestes, bindegewebiges Band, das die Beweglichkeit der Gelenke und Organe auf ein sinnvolles Maß einschränkt und dadurch stabilisiert.Ligamentum dentoalveolare
Kollagenfaserapparat des >>Desmodonts, welcher den Zahn mit dem Kieferknochen verbindet.Lingualbügel
Auch Sublingualbügel, Unterzungenbügel; gebogener oder gegossener Metallbügel, der die Seitenzahnsättel (Prothesenteile) rechts und links bei einer Unterkieferteilprothese miteinander verbindet (großer Verbinder).Linkow – Blattimplantat
Ein in den Kieferknochen eingebrachtes blattförmiges Implantat aus Titan, zum Ersatz mehrerer Zähne. Haben heute einen sehr beschränkten oder keinen Anwendungsbereich.Lokalanästhesie
Örtliche Betäubung zur Ausschaltung sensibler Nerven (Schmerzausschaltung) eines bestimmten Körpergebietes vor operativen Eingriffen und/oder bei starken Schmerzen. Nur geringe Beeinflussung des Zentralennervensystems. Je nach Art und Technik unterscheidet man die Infiltrationsanästhesie, die Leitungsanästhesie und die Oberflächenanästhesie. Die pharmakologischen Substanzen zur Lokalanästhesie wirken chemisch auf die Leitfähigkeit der Nervenströme.Luxation
Verrenkung; vollständige Aufhebung der gelenkigen Verbindung zweier Knochen.Luxation eines Zahnes: Abnorme Beweglichkeit eines Zahnes in seinem Zahnfach durch Zerreißen der Zahnhalteapparatfasern, die den Zahn in seinem Knochenfach verankern. Kann durch einen Unfalls bedingt sein (Ausschlagen oder Verlagerung des Zahn durch Einpressen ins Knochenfach) oder gewollt beim Zähneziehen (Zahnextraktion). Bei Zahnverlust durch Unfall kann versucht werden, den Zahn wieder in sein Knochenfach einzusetzen (Replantation) und vorübergehend mit einer Schiene ruhig zu stellen. Voraussetzung dafür ist, dass Zahn und Zahnfach intakt sind.