Lateinische Bezeichnung für die Mahlzähne des menschlichen Kiefers. Es sind die am weitesten nach hinten gelegenen Zähne des Kiefers. Diese kauflächenmäßig größten menschlichen Zähne sind im Milchgebiss 8mal und im bleibenden Gebiss 12mal (incl. der Weisheitszähne) vorhanden. Sie sind in der Regel im Oberkiefer 3wurzlig, im Unterkiefer 2wurzlig.
Backenzähne, anatomische
Künstliche Backenzähne (z.B. Kunststoffzähne einer Totalprothese), die eine anatomisch geformte Kaufläche mit deutlich ausgeprägten Höckern haben.
Bakterien
Einzellige Kleinstlebewesen, die sich durch Zweiteilung vermehren. Man unterscheidet krankheitserregende und nicht-krankheitserregende Bakterien. Die krankheitserregenden (pathogenen) Formen können sich krankmachend (virulent) und nicht krankmachend verhalten. Bakterien, die auf Sauerstoff angewiesen sind, nennt man Aerobier; die nur in einer sauerstofffreien Umgebung wachsen, Anaerobier. In der Mundhöhle eines jeden Menschen tummeln sich rund 50 Millionen verschiedene Bakterien. Einige davon sind schädlich, z.B. das Streptoccocus mutans. Es schädigt mit sauren Stoffwechselprodukten die Zahnoberfläche. Als Folge kann Karies entstehen.
Balanceseite
Die Seite des Kiefers, die beim Kauakt nicht beansprucht wird (auch Nichtarbeits- oder Nichtkauseite eines Kiefers).
Basisbrücke
Brücke, bei der das Brückenzwischenglied eine weitgehend natürliche Zahnform und –farbe hat und der Kieferschleimhaut punktförmig bis kleinflächig anliegt. V.a. im sichtbaren Bereich aus ästhetischen Gründen zwingend nötig.
Bass-Technik
Technik zur Reinigung des Zahnhalsbereiches und der Zahnfleischfurche, mit gleichzeitiger Massagewirkung auf das Zahnfleisch (Vibrationstechnik= modifizierte Bass-Technik).
Befestigungszemente
Präparate, die aus Pulver und Flüssigkeit als pastenartige Masse angemischt werden und zu einer festen Masse aushärten. Sie werden unter anderem zum Befestigen von Einlagefüllungen (Inlays) und festsitzendem Zahnersatz(Teilkronen, Kronen und Brücken) verwendet. Zu unterscheiden sind provisorische Zemente, Phosphatzemente, Silikatzemente und Polyakrylatzemente.
BEMA
Bewertungsmaßstab für kassenzahnärztliche Leistungen. Er ist die Grundlage für die Abrechnung der kassenzahnärztlichen Sachleistungen und wird über die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen – dies sind Körperschaften des Öffentlichen Rechtes – zwischen den Krankenkassen und den Zahnärzten verrechnet. Die Berechnung der Honorare bei privaten Patienten und kieferorthopädischen Leistungen erfolgt nach der GOZ (Gebührenordnung für Zahnärzte).
benigne
gutartig. Meist für Tumore verwendete Charakterisierung für das Verhalten einer Krankheit (Gegenteil: maligne).
Bifurkation
Gabelung; Übergang von einer zur anderen der Zahnwurzeln z.B. bei Unterkiefermolaren (Unterkieferbackenzähnen).
Bimaxillär
Den Ober- und Unterkiefer betreffend.
Bindegewebe
Körpergrundgewebe mit vielfältigen Funktionen und Differenzierungen (z.B. gallertiges, kollagenes, elastisches, faseriges, spinozelluläres B.): auch als "Chamäleon" der Grundgewebearten bezeichnet. Allgemein setzt sich Bindegewbe aus Zellen und Interzellularsubstanz zusammen und wird je nach Aufgabe differenziert.
Biokompatibilitätsprüfung
Die Biokompatibilitätsprüfung ist eine vorklinische Prüfung auf Bioverträglichkeit, das heißt, erst wenn diese positiv bestanden ist, darf das entsprechende Produkt am Menschen angewendet werden. Die Prüfungen werden nach festgelegten Normen durchgeführt.
Bionator
Funktionskieferorthopädisches Gerät für die Behandlung von Zahn-/Kieferfehlstellungen, insbesondere, um einen gestörten Lippenschluss und eine Zungenfehlfunktion zu korrigieren.
Bioverträglichkeit
Beschreibt den Grad der Gewebeverträglichkeit eines in den Körper eingesetzten oder mit seiner Oberfläche in Kontakt kommenden Werkstoffes bzw. Medikamentes. Der Werkstoff Keramik besitzt eine sehr gute Bioverträglichkeit, ebenso wie Titan.
Biss
Damit bezeichnet man das Zusammentreffen und Ineinandergreifen der Ober- und Unterkieferzähne.
Bissflügelröntgenaufnahme
Spezielle Röntgentechnik bei Zahnaufnahmen zur Darstellung von Zahnkaries, vorwiegend im Zahnzwischenraum der Seitenzähne. Es werden die Kronen und oberen Wurzelteile mehrerer Ober- und Unterkieferzähne gleichzeitig auf kleinen Zahnfilmen (3 x 4 cm) dargestellt. Mit Bissflügelaufnahmen können Kariesläsionen dargestellt werden, die klinisch (bei der Untersuchung durch den Zahnarzt) unter Umständen nicht zu sehen sind.
Bissschablone
Eine dem Kiefer angepaßte Platte aus Kunststoff oder Wachs, die einen Wall aus Wachs trägt. Indem der Patient mit den Zähnen des Gegenkiefers leicht in den Wachswall einbeißt, wird die Position der Kiefer zueinander festgehalten. Diese Bissnahme ist z.B. bei der Erstellung einer Prothese erforderlich. Sind beide Kiefer zahnlos, werden zwei Bissschablonen benötigt, um die Position des Unterkiefers zum Oberkiefer festzulegen.
Black’sche Kavitätenpräparation
Klassifikation zur Größe und Lage der Kavität (Bohrloch) und damit zur Lage der Ränder einer Füllung. Geht auf den amerikanischen Zahnmediziner G.V. Black zurück. Die Füllung wird so gestaltet, dass deren Schwachpunkte, die Füllungsränder, in Zahnzonen liegen, welche auf Grund ihrer Anatomie gut zu reinigen sind und somit weniger von einer Karies befallen werden können.
Bleaching
Bleichverfahren, das Verfärbungen beseitigt und die Zähne optisch aufhellt.
BOP
Abkürzung für engl. bleeding on probing. Beim Sondierung der Zahnfleischtasche mit einer stumpfen Sonde bei nur leichtem Druck zeigt diese - wenn das Zahnfleisch entzündet ist (Gingivitis, Parodontitis) - eine Spontanblutung. Bei Rauchern ist die Blutungsneigung jedoch stark vermindert, so dass die Zahnfleischtasche von Rauchern klinisch gesünder aussieht als die von Nicht-Rauchern. So können Zahnhalteapparaterkrankungen bei Rauchern unter Umständen zu spät erkannt werden.
Brackets
Kleine kieferorthopädische Haltevorrichtungen aus Metall, Keramik oder Kunststoff die auf die Zähne geklebt werden. Sie halten Spannbögen, Druck- und Zugfedern oder elastische Gummizüge, die ihrerseits eine Bewegung der Zähne in die gewünschte Richtung bewirken.
Bruxismus
Fachbegriff für Zähneknirschen und Aufeinanderpressen der Zahnreihen.
Brücke
Im wahrsten Sinne des Wortes eine Brücke von einem gesunden Zahn über eine Zahnlücke hin zum nächsten Zahn. Brückenglieder ersetzen die fehlenden Zähne, die Nachbarzähne werden dabei als tragende Pfeiler genutzt.
Bügelprothese
Teilprothese, deren Prothesensättel mit einem Stahlbügel miteinander verbunden sind.